Gibt es eine deutsche Filmkultur? Teil 2

Herzlich Willkommen bei der Halbzeitshow zum „Cinematic Deathmatch“. Eigentlich wollte ich zum Ende der Voting-Phase Helene Fischer einladen, aber zum Glück viel mir etwas Besseres ein. Ich wünsche euch viel Spaß mit der Fortsetzung (hier geht’s nochmal zum ersten Abschnitt) und freue mich auf die Kommentar-Diskussionen.

  • Leit(d)-Kultur

Weiter geht es mit der Frage „Hat Deutschland eine Filmkultur?“ Nachdem ich im ersten Teil nur über die Historie gefachsimpelt habe, geht es heute nur um die aktuellen Jahre. Ich habe mir selber am Ende des letzten Artikels eine Handvoll Fragen gestellt und so viel kann ich sagen, nicht auf alles habe ich eine Antwort gefunden. Aber wie sagte schon ein alter Dozent von mir: „Manchmal ist keine Antwort auch eine Antwort“. In diesem Sinne geht es erstmal los, mit einem kleinen Ausflug in meine Google-Recherche:

Wusstet ihr, dass man in Deutschland einen Master in „Filmkultur“ absolvieren kann? In der Studienbeschreibung fallen größtenteils die Worte „Historie“ oder „Archivierung“. Kein Wunder, denn immerhin stellt sich erst im Nachhinein heraus bspw. in welchem kulturellen Zeitalter wir leben. Kein Mensch aus der Renaissance hat schon zu Lebzeiten gewusst, dass seine Kunst aus der Renaissance stammt. Ich wette auch, dass es damals Leute gab, die diese „neue“ Kunstform kritisch sahen und sich die Zeiten der Klassik zurück gewünscht haben. Irgendwann steht unsere Zeit auch in den Geschichtsbüchern und darüber steht eine Überschrift für die Epoche. Es werden die wichtigsten Werke mit der aktuellen Zeit verglichen, irgendjemand denkt sich einen fancy Namen dafür aus („Post-Moderne“ klingt doch ganz nett) und schlaue Schüler müssen dumme Interpretation darüber schreiben. Der Rest wird einfach vergessen. Aber selbst Wikipedia, die Meister der zusammenfassenden Überschriften, ist überfordert mit den letzten 30 Jahren deutscher Film. Das letzte, was man noch irgendwie unter ein Dach zwängen kann, ist die Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands und der damit verbundenen Aufarbeitung. Danach wird es schwierig. Aber zum Glück hat der deutsche Film dieses Problem nicht alleine. Nicht mal das Medium „Film“ ist da alleine. Ganz allgemein: Wie würdet ihr die aktuelle Kultur bspw. der Musik, des Theaters oder der Literatur beschreiben? Ich würde auf alle das Gleiche antworten: Ab und zu kommt mal was Herausragendes heraus, aber eine klare Struktur, eine klare Leitidee, eine zusammenhängende Vision der Künstler – All das sehe ich nicht. Nur im Kino haben wir Glück. Wir leben ohne jeden Zweifel aktuell im Superhelden- oder (ganz allgemein) im Franchise-Zeitalter. Es ist die klare Idee Hollywoods, eine Marke wieder zu beleben, daraus einen Kinofilm zu formen, welcher durch seinen Erfolg auch abseits der Leinwand Kohle macht. Übrigens: Die Meister dieser Strategie schaffen es, ihr Franchise (das größte Medien-Franchise der Welt) seit über 20 Jahren erfolgreich zu halten. Aktuell mit ihrem Kinoableger „Detektiv Pikachu“. Wenn wir also den Franchise-Gedanken, die Entstehung von Sequels, Prequels und Remakes, als aktuelle Filmkultur verstehen, bleibt die Frage offen: „Welche Film-Strategie verfolgt Deutschland?“

  • Kulturbanausen

Jetzt höre ich vielleicht den ein oder anderen aufschreien: „Franchise? Remakes? Das hat doch nix mit Kultur zu tun!“ Naja, (leider) schon. Ihr könnt mal „Filmkultur“ bei Google eingeben. Kaum ein Artikel beschäftigt sich mit der heutigen Zeit und somit müssen wir damit arbeiten was da ist. Aber ein kleiner Hoffnungsschimmer gibt es dann doch und der heißt „Diversität“. Damals gab es zu einem Fritz Lang Film nur die Alternative „Radio“ oder „Zeitung“. Heute habe ich die Auswahl von 10 Kinofilmen gleichzeitig, einen Film zu streamen, ein E-Book runterzuladen, ein Youtube-Video zu gucken, ein Videospiel zu zocken, hunderte Songs in eine Playlist zu packen oder mich an den Laptop zu setzten und einen Beitrag über deutsche Filmkultur zu schreiben. Wir haben ohne jeden Zweifel einen Medien-Überschuss. Sich in diesem Wirrwarr durchzusetzen ist schwierig; mit kulturrelevanten Anspruch beinahe unmöglich. Deutschland guckt auf eine lange Tradition an bedeutenden Kulturgütern zurück. Wenn man wollte, könnte man eine deutsche Welle an Remakes und Sequels in Gang setzten. Die erfolgreiche Neuauflage von „Jim Knopf“ zeigt auch, dass dort ein Markt wartet erobert zu werden. Eine „Karl der Große“-Mittelalter Serie in der ARD-Mediathek, „Die Nibelungen“ als große Trilogie im Kino oder eine realistische Animations-Reihe der Grimm-Märchen. Die Stoffe sind da, um große Filme und Serien zu produzieren, die den aktuellen Trends entsprechen. Könnte eine solche Offerte an „deutschen Kultur-Remakes“ Erfolg haben? Die Antwort darauf ist schwierig und das Kernproblem bleibt weiter bestehen, da man nur internationaler Filmkultur hinterher rennen würde. Ich drehe mich im Kreis…

  • Die Gedanken sind frei

Nur mal so ins blaue getippt: Was wäre wenn wir nicht einzelne Geschichten remaken, sondern unsere eigene Filmkultur? Fördergelder für expressionistische Sozialdramen als Genre-Film! O.K. etwas sperriger Titel um es auf ein Plakat zu schreiben, aber die Idee ist doch nicht schlecht. Wenn wir keine eigene aktuelle Filmkultur haben, nehmen wir einfach die aus der Vergangenheit. Warum sollte es die deutschen Generation 80 Jahre nach Fritz Lang nicht auch hinbekommen. Jedoch muss ich euch nicht erklären, dass es solche Filme gibt. „Toni Erdmann“ oder „Victoria“ hätten so auch im neuen deutschen Film entstehen können und auf die Ästhetik von „Der Nachtmahr“ wäre mit Sicherheit selbst Murnau stolz gewesen. Dazu kommt noch das berühmteste Beispiel: „Dark“. Eine deutsche Serie als Netflix-Erfolg. Kein Zweifel, im Genre liegt die deutsche Zukunft! Bestimmt werden solche Erfolge auch in der Filmförderung gesehen und anerkannt. Das Geld wird an die jungen Filmemacher mit kreativen Ideen gehen, welche sich gleichzeitig ja auf die alte deutsche Filmkultur stützen können. Der Förderantrag ist so eigentlich ein Selbstläufer. Damit erreichen wir in ein paar Jahren ein „German Genre Age“, Kritiker werden von der Kombination aus Tradition und Neuheit schwärmen, das Publikum wird begeistert das neue Zeitalter empfangen und die Filmblogs können sich vor Lesern kaum retten. Die sozialen Themen werden natürlich auch nicht zu kurz kommen. Ich könnte mir da einen Film in der Schule ganz gut vorstellen, vielleicht sogar eine Komödie. Dort werden soziale Unterschiede und die ungleichen Bildungschancen dargestellt, verpackt mit Loriot-artigen Humor und einem Hauptdarsteller als Lehrer, wo selbst Robin Williams Leistung in „Der Club der toten Dichter“ dagegen abstinkt. Jetzt noch einen pfiffigen neu-deutschen Titel gepaart mit Schiller, Heine oder Brecht. Glaubt mir liebe Freunde, die Rettung der deutschen Filmkultur naht!

  • Back to Realität

Im letzten Artikel habe ich zwei Fragen am Schluss gestellt: Hat Deutschland eine Filmkultur und brauchen wir eine. Ich drücke mich seit über 2000 Worten darum, die erste Frage ehrlich zu beantworten. Die deutsche Filmkultur heißt Tatort, Schweiger, Familie. Nichts ist erfolgreicher als diese drei Schlagworte. Probiert man etwas Neues oder an der alten Formel zu rütteln, geht es kommerziell immer schief. Die drei erfolgreichsten deutschen Filme 2018 waren „Die kleine Hexe“, „Jim Knopf“ (nette Familienunterhaltung) und „Klassentreffen 1.0.“ (Schweiger). Ein Großteil der deutschen Kinozuschauer ist auf der Seite von Andreas aus Frauentausch: Es bleibt alles so wie es ist! Ja, in der Subkultur gibt es immer wieder herausragende Filme, aber internationale Meisterwerke waren nun auch keine dabei. Wenn ich an junge Schauspieler und Regisseure denke, die uns in den nächsten Jahren wahrscheinlich mit den besten Filmen versorgen werden, ist kein Deutscher dabei. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass es genug Talente unter 82 Millionen Menschen gibt. Aber sie kennt keiner und es wird nichts unternommen, um jungen Filmemachern „Made in Germany“ eine Plattform zu geben, erst in der Subkultur und dann im Mainstream. Warum? Ich weiß es nicht, aber ich bin leider soweit es einzusehen, dass Deutschland seine eigene Filmkultur einfach sch*** egal ist. Damit wären wir bei der zweiten Frage: „Brauchen wir eine Filmkultur“ und damit hängt auch meine eigene Meinung zu dem Ganzen zusammen, die ich bis hierhin noch kaum klar geäußert habe. Zum Glück gibt es dafür einen dritten Teil namens „Warum Deutschland keine richtige Filmkultur hat, keine bekommen wird, keine verdient und überhaupt ein cineastischer Drecksladen ist – Hochachtungsvoll, Lufio“

Weitere Specials und Essay-mäßige Beiträge von mir:

24 Comments

  1. Ich warte nach wie vor auf Antworten 😉
    Die aktuelle Filmkultur der USA wird unter „Nachwehen von 9/11“ in die Geschichte eingehen. Be der deutschen ist es schon schwieriger, weil man mittendrin steckt und so viel verschiedenartiges Zeug herauskommt. Vielleicht wird die Epoche auch nur „auf der Suche“ heißen. Auf der Suche nach der eigenen Identität, auf der Suche nach etwas, das uns von den vorigen Generationen abhebt. Auf der Suche nach einer eigenen Kultur, die nicht nur dank der Globalisierung immer mehr mit anderen verschmelzt.
    Abgesehen davon beschäftigen wir uns immer noch sehr mit der Aufarbeitung der Vergangenheit, was insgesamt das Motto der deutschen Filmkultur der letzten 30 Jahre ist. Ansonsten habe ich zu wenig deutschen Film gesehen, um das besser einordnen zu können.
    Und da kommst du ins Spiel, denn u.a. darauf hoffe ich im dritten Teil!

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    1. Welche Antworten hättest du denn gerne? 😀 Entweder es gibt keine Antwort, weil Kultur erst im Nachhinein gedeutet wird oder es gibt eine Kultur im Mainstream, die uns aber nicht gefallen wird.
      Bei den USA ist es leichter, da sind Superhelden und alles wofür sie stehen, das kulturelle Leitmedium im Film. Ob man das alles auf 9/11 zurückführen kann, bezweifel ich ja immer. „Auf der Suche“ wären eher die 00er Jahre für mich.
      Identität in der globalen Welt wird ein Thema in dritten Teil. Wird auch etwas dauern, muss endlich mal ein paar Filme nachholen, um darüber zu schreiben. Die 7 Tag in der Hölle mit Til Schweiger sind damit realistischer…

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      1. Ich hätte gerne irgendeine Antwort 😛
        Spekulieren immer erwünscht.

        Mit Manta, Manta, Der bewegte Mann, Knockin‘ on Heaven’s Door, Bang Boom Bang, Wo ist Fred?, Inglourious Basterds und Vier gegen die Bank haste zum Glück 7 mindestens mal genießbare Filme. Also wird die Til-Schweiger-Woche gar nicht so schlimm 🙂

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  2. Es gibt ein gutes Interview mit dem Regisseur von ‚Tiger Girl‘, den ich letztens besprochen habe. Allerdings finde ich das gerade nicht…

    Darin spricht er über die Vergabe von Filmfördergeldern und wie diese für gewisse Monothematik sorgt. Denn mit bestimmten Themen kannst Du Dir fast sicher sein Förderung zu bekommen, bei anderen ist es fast unmöglich. Diese Kritik scheint bei den Förderern auch angekommen und, soweit ich weiß, hat er für Tiger Girl Förderung erhalten. Ob das nun ein Zeichen für größeres Umdenken ist, oder ein Versuch einen lauten Kritiker leiser zu machen ist natürlich ne andere Frage.

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    1. Also so wirkliches Umdenken habe ich noch nicht vorgestellt, aber vieles was wahrscheinlich gefördert wurde, geht auch an mir vorbei. Habe nur gehört, dass der Macher vom „Nachtmahr“ und die Leute hinter „Dark“ nichts gutes über die Filmförderung zu sagen haben.

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  3. Helene Fischer… Hast du Shisha – Kohle inhaliert? 😆 😆
    Die kleine Hexe haben wir im Kino geschaut 🙂 Neben „Dark“ etwas, wo man sagen kann, der neue deutsche Filmmarkt kann ja doch was.

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  4. Für mich ist der aktuelle deutsche Film entweder immer mit ganz viel Anspruch oder eben völlig ohne. Dazwischen gibt es nur wenig und läuft, weil nicht anständig geworben wird, meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Kinos. Sehr schade, wenn man bedenkt, wofür deutscher Film mal gestanden hat. Aber das ist schon ziemlich lange her

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    1. Es ist halt leider kaum Budget da, weil die öffentliche Förderung für klassische Genre-Filme fehlt. Gebe dir da vollkommen Recht. Entweder tiefes DDR-Drama oder Schweiger-Komödie. Ein kleiner Sci-Fi-Film mit guter Idee würde in Deutschland komplett untergehen

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      1. Wo Du das grad ansprichst…. Schau die Mal die Filmographie von Götz George an. Der hat in den 80ern/90ern (?) in einem Sci-Fi-Film einen Androiden gespielt. Der Film (wenn ich nur wüsste, wie der heisst…) wurde dann so schlecht, dass er nie in die Kinos kam und noch noch nicht einmal eine DVD/Stream-Auswertung bekam….

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  5. Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass das deutsche Kino und auch die Serien und Fernsehfilme besser sind als ihr Ruf. Was allerdings fehlt und sich auch nur schleppend ändert, ist die fehlende Varianz. Auch wenn ich die hochgelobte Serie Dark nicht gesehen habe, muss ich sagen, dass sich nur Netflix getraut sowas zu finanzieren. Das schauspielerische und inszenatorische Niveau ist mehr als vorhanden. Leider ist dieses Jahr jedoch wieder ein Rückschritt im Kino erkennbar, so habe ich bisher nur zwei sehenswerte deutsche Streifen vernommen, vielleicht hab ich auch einen oder zwei verpasst.Letztes Jahr gab es einige sehr gute Streifen, Warum dann ausgerechnet Werk ohne Autor ausgewählt wurde, der deutsche Film beim Auslandsoscar zu vertreten, ist mir immer noch ein Rätsel, noch mehr dass er nominiert worden ist.
    Nachdem ich mir einige Werke des Neuen Deutschen Films der Siebziger und Achtziger angeguckt habe, muss ich sagen, dass man da die Kritik, die an deutschen Filmen angebracht wird, genauso berechtigt ist. Die Kernmerkmale dieser von Fassbinder, Wenders und Co geprägten Ära finden sich bis heute.
    Da die Filmförderung kritisiert worden ist, möchte ich nur kurz sagen, ja sie ist katastrophal und daran muss sich schnellstens was ändern. Zu verdanken ist dies einer Änderung im Jahr 1983 als der Kulturminister die Filmförderung mit der Begründung „Wie fördern keine Filme, die nur ihre eigenen Macher sehen wollen.“ radikal verändert hat. Ich bin ja froh, wenn ich öfters mal sehe, dass sich große Studios wie Warner oder Sony deutschsprachige Filme drehen, nur gilt das leider nicht immer als Qualitätsmerkmal.

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    1. Also vielleicht ist es meine Filter-Bubble, aber mehr als 1-2 herausragende deutsche Filme pro Jahr kann ich nicht erkennen. Genrefilme- oder Serien schon dreimal nicht, womit du mit fehlender Varianz recht hast. Dieses Jahr ist irgendwie schwach, aber vielleicht kommt da noch was.
      Andere, vergleichbare Länder haben in meiner Wahrnehmung zwar eine ähnliche Quote, aber von denen bekommt man ja nun wirklich nur das nötigste mit. Wenn es deutsche Filme mit Qualität nicht schaffen in unsere Bubble zu kommen, dann bekommt der Rest des Landes erst recht nix davon mit. Ob es einen Großteil unserer Mitmenschen interessieren würde, ist eine andere Frage 😀

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      1. Obwohl ich „Der Hauptmann“ immer noch nicht gesehen habe, gab es letztes Jahr eine Vielzahl (sehr) guter deutscher Filme (Ballon, 25 Km/h, (Der Vorname), Das Schweigende Klassenzimmer, Der Junge muss an die frische Luft und Das Schönste Mädchen der Welt) und Nur Gott kann mich richten soll auch was können. Dennoch wird vor allem über Klassentreffen 1.0 und Werk ohne Autor gesprochen. Dieses Jahr ist das deutsche Kino aber wieder deutlich schwächer, da kann ich guten Herzens nur „Das Schönste Paar“ empfehlen.
        Genrefilme gibt es zu wenig, da fällt mir nur „Schneeflöckchen“, steht auch noch auf meiner Watchlist und als Serie „Dark“ ein.

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        1. Den Hauptmann habe ich nicht umsonst auf Platz zwei meiner Lieblingsfilme 2018 gepackt, obwohl mich Sachen gestört haben. Der Film traut sich was und will nicht gefallen – Ein Novum, gerade in diesem Genre.
          Zugegeben, viele habe ich davon nicht gesehen und ich sage ja auch nicht, dass es keine guten deutschen Film gibt und nur Blödsinn gefördert wird. Aber es ist genau das, was du sagst: Worüber reden alle? Til Schweiger und das neue, tolle DDR-Drama. Alles andere (den Hape Kerkeling Film vielleicht mal ausgenommen), ist den deutschen vollkommen egal. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. In meiner Wahrnehmung gibt es keine deutsche Filmkultur, weil Film in der Breite nicht als Kultur angesehen werden. Es muss immer unterhalten, sonst ist es direkt „zu viel Kunst“. Dazu aber mehr im dritten Teil, meiner Abrechnung mit uns Deutschen 😀

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  6. Was das sogenannte Franchise angeht, hatte ich das Vergnügen am Freitag in der Austellung „Making van Gogh“, wo darauf eigegangen wird, wie man damals versucht hat, van Goghs Kunst vorrangig in Deutschland zu etablieren. Was mir aber den kompletten Overkill beschert hat, war der Gang durch den Museums-Shop. Was da alles angeboten wird, kann man sich gar nicht vorstellen.

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    1. Naja, immerhin ist es ja schön zu sehen, dass der Name „van Gogh“ noch so gut zieht, dass sich so ein Museumsshop mit allem möglichen Kram rentiert 😀

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