Top 15 Games: #3 Pokemon Kristall

Top_Pokemon

Erscheinungsjahr: 2001

Herkunft: Japan

Entwickler/Publisher: Game Freak/Nintendo

Plattformen: GameBoy Color

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen der aktuellen Kinofilme (Drei Kritiken + Trailer). In dieser Woche gehen wir mal ganz tief in die Videospielnostalgie. Von vielen anfangs belächelt, hat sich die Marke „Pokémon“ heute längst etabliert. Die Statistiken zum letzten Ableger der Reihe zeigen, dass ein Großteil der Spieler im Erwachsenen-Zeitalter angekommen ist und die neuen Editionen nicht nur aus Nostalgie-Gründen spielen. Ich gehöre zu den Fans der ersten Stunde und habe miterlebt, wie „Pokémon“ für mich vom Kinderspiel, zu einem meiner Lieblings-RPG´s wurde. Wirklich angefangen hat das alles mit der „Kristall-Edition“.

  • Ein großer Schritt für die Menschheit

„Gold“, „Silber“ und „Kristall“ gehören zu der sogenannten zweiten Generation. Vorher gab es schon „Rot“, „Blau“ (in Japan „Grün“) und die gelbe Pikachu-Edition. Wer jetzt denkt: „Ist doch alles das selbe, nur halt mehr von diesen Taschenmonstern!“, liegt meilenweit daneben. Die Nachfolger zur ersten Generation kann man (ohne Untertreibung) als Quantensprung bezeichnen. Warum? Naja, mit Aufkommen des Popkultur-Phänomens Ende der 90er wurden nicht nur die Spiele produziert, sondern auch Animes, Sammelkarten usw. Das alles hatte jedoch ein Problem: Die Produkte waren nur für Kinder. Auch die erste Generation an Videospielen, kann man eher als RPG-Light bezeichnen. 150 Monster fangen, die 8 Arenaleiter und die „Top Vier“ besiegen und fertig war das Spiel. Nun hatte man bei Nintendo ein großes Franchise erschaffen, das natürlich am besten noch jahrelang bestehen soll. Dazu braucht es aber eine Spielmechanik, die auch ältere Kinder und am besten sogar noch Erwachsene anspricht. Ein sogenanntes „Meta- oder Competitive-Game“ musste her. Gesagt, getan! Die Entwickler setzten sich an ihre PCs und heraus kam die zweite Generation, mit ihrer Speerspitze, der „Kristall“-Edition.

  • Nie wieder „gonna catch em all“

Während sich die Kinder (bis heute) noch daran erfreuen können, die verschiedenen Pokémon zu fangen und die nette Hauptstory durchzuspielen, haben Millionen von Menschen andere Ziele: Züchten und Online-Kämpfe! Das Besondere an „Gold“, “Silber“ und „Kristall“ war nämlich, dass die Entwickler das Spiel „gebalanced“ haben. Das heißt: Die 17 (!) Klassen wurden gegeneinander besser auf- bzw. abgewertet und die Kämpfe wurden um einiges fairer und taktischer. Ebenfalls neu dazu kam das sogenannte „Zuchtsystem“, welches dem 08/15 Spieler eher uninteressant vorkommen muss. Mit diesem System ist es eigentlich nur möglich, zwei Pokémon der selben Ei-Klasse in die Pension zu geben, damit ein neues Ei herauskommt, welches das selbe ist wie das männliche Elternteil. Dass Gleiche? Nein! Um es kurz zu machen: Die Zucht erlaubt es dem Spieler die gesamten Eigenschaften eines Pokémon zu ändern und damit zu perfektionieren. Macht man dies nicht, hat man im Wettstreit mit anderen Spielern keinerlei Chancen. Das ist ungefähr so, wie wenn du versuchst als kompletter Anfänger bei „Counter Strike“ in den Rankingkämpfen zu gewinnen. Wie die großen E-Sports-Marken der heutigen Zeit („StarCraft“, „League of Legends“ usw.), hat Pokémon also auch ein Meta-Spiel, welches einen sportlichen Wettkampf möglich macht und in den man hunderte Stunden versenken kann. Nur mal so als Beispiel, für alle die immer noch denken, dieses Spiel sei nur etwas für Kinder: Wer als kompletter Anfänger ein einziges perfektes Pokémon züchten will, braucht dafür mindestens mehrere Stunden. Für ein ganzes Team sollte man sich am Anfang besser Urlaub nehmen.

  • Es ist nicht alles „Meta“

Ok, zugegeben: Das alles hört sich jetzt eher abschreckend an. Für mich ist „Pokemon Kristall“ aber nicht nur auf Platz 3 meiner Lieblingsspiele aller Zeiten, weil es ein wunderbares Kampf- und Zuchtsystem etabliert hat. Ich war ja selber noch ein Kind zu der Zeit und hatte keine Ahnung von dem Ausmaß dieser kleinen Kreaturen. Für das Meta-System sind nämlich u.a. versteckte Werte ziemlich wichtig, die ich erst danach durch das Internet entdeckt habe. Als Kind hat mich dagegen alles andere fasziniert. Die neue Spielwelt, die 100 zusätzlichen Pokémon und ganz viele kleine Neuheiten wie z.B. ein Handy um mit NPC´s in Verbindung zu bleiben, ein Radio für die Abwechslung im Soundtrack und noch vieles, vieles mehr. Den kompletten „Mindblowing“ hatte ich aber als Kind, nachdem das Spiel eigentlich vorbei war. Ich war der neue Champion und eigentlich super happy. Naja, bis ich erfahren habe, dass ich die komplette Region der ersten Generation auch noch bereisen kann und diese sich sogar verändert hat. Damit jedoch nicht genug! Der absolute Endgegner des Spiels ist nämlich „Red“ (der Protagonist aus „Blau“ und „Rot“). Für mich als Kind (nach endlosen Stunden an Spielzeit) war der Grad der Perfektion erreicht. Naja fast, denn zwei Videospiele haben mich noch ein bisschen mehr geprägt, aber das seht ihr dann auf den Plätzen eins und zwei.

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