Film Wichteln #6 – Baumbacher Syndrome

„Baumbacher Syndrome“, klischeehafter Kunstfilm, mit einem herausragenden Hauptdarsteller.


INHALT:
„Baumbacher Syndrome“ ist eine Komödie von Gregory Kirchhoff mit Tobias Moretti, Richard Sammel und Ingvild Deila. In dem Film „Baumbacher Syndrome“ wacht eines Morgens ein Talkshowmaster auf und hat eine befremdlich tiefe Stimme.


MEINUNG:
„Baumbacher Syndrome“ ist ein Film, den ich niemals auf dem Schirm gehabt hätte, wenn er mir hier nicht zugeteilt worden wäre. Ein Werk, das völlig an mir vorbei gegangen wäre. Die Story an sich klingt interessant, ein Mann, der plötzlich mit einer tiefen Stimme aufwacht, das hat schon was. Gregory Kirchhoff macht daraus nur leider ein völlig klischeehaftes Abbild anderer Filme, die es mit ähnlicher Thematik schon gab. Nicht, dass jemand schon einmal mit einer veränderten Stimme sprach, sondern die Geschichte eines Mannes, der einen Wandel durchmacht, nachdem ihm etwas Schlimmes widerfahren ist. Denn Max Baumbacher (Tobias Moretti) ist alles andere als ein Sympathisant. Frauenheld, Egoist und ein rücksichtsloser Narzisst. Diese schlechten Eigenschaften werden ihm jedoch erst dann klar, als er nicht mehr er selbst sein kann. Seine Stimme klingt wie die eines Entführers, der das Band langsamer spielen lässt, damit man seine Stimme am Telefon nicht erkennt. Schwierig zu hören, vor allem in Englisch. Die Stimme war manchmal so tief, dass ich kaum verstand, was der Protagonist sagte. Während die Story belanglos dahinplätschert, packt Gregory Kirchhoff in seinem Drehbuch wieder dieses typische Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn aus und auch sonst war die Karriere Max Baumbacher (Tobias Moretti) immer wichtiger als alles andere in der Welt. Nicht mal sein Manager Bruno (Richard Sammel) nimmt ihn noch wirklich ernst. Baumbacher (Tobias Moretti) beginnt sein Leben zu hinterfragen und stellt sich dabei wichtige Fragen. Allerdings auch nicht so bedeutungsvoll, als dass ich mir selbst etwas Wertvolles daraus nehmen könnte. Der Witz an der ganzen Sache ist der, dass Baumbacher (Tobias Moretti) auf einmal weltberühmt wird, nur durch seine merkwürdige Stimmlage. Die Ironie, dass er gar keine Lust hat, deswegen im Rampenlicht zu stehen. Tobias Moretti, der mir damals in der Serie „Kommissar
Rex“ zum ersten Mal aufgefallen ist, spielt die Rolle jedoch perfekt. Auch der übliche Cast kann sich sehen lassen, ebenso die Kulissen und die Musik. Wenn nun die Handlung ein bisschen mehr Biss gehabt hätte, hätte „Baumbacher Syndrome“ vielleicht ein kleines, kunstvolles Meisterwerk werden können.


FAZIT:
„Baumbacher Syndrome“ ist zu lasch um als großartig zu wirken und verschenkt quasi sein Potential indem Drehbuchautor Gregory Kirchhoff alles in Klischees ersäuft. Kann man sich mal ansehen, darf aber keine große Offenbarung erwarten.


Wichtel von Lufio

Text von Gina Dieu Armstark

Übersicht der Wichtel-Texte

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1 Comment

  1. Schade dass der Film nicht gut ankam 😀 Kann dir auch vom Prinzip mit allem Recht geben, nur haben bei mir die positiven Sachen (originelle Prämisse, Medien Satire, großartiger Hauptdarsteller) das lahme Skript wieder ausgeglichen.
    Da es ein ziemlicher Geheimtipp ist und ich den nur durch ein Filmfestival kenne, dachte ich mal, ich probier was außergewöhnliches. Mein Wichtelpartner nächstes Jahr bekommt einfach Harry Potter und gut ist 😀

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