Was haben Affen, Skelette und nordische Götter gemeinsam? Sie waren alle Teil des Amazon-Filmabends, bei dem man relativ neue Filme für 99 Cent ausleihen konnte. Ich weiß, den Konzern sollte man nicht unterstützen, aber die Möglichkeit einfach die Filme in der nächsten Videothek auszuleihen gibt es ja leider nicht mehr. Somit sind Fans von guter Unterhaltung auf Prime, Netflix und Co. angewiesen. Aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag, hier geht es um drei Kurzkritiken zu drei Filmen aus dem letzten Jahr.
- Thor: Ragnarok
Regisseur Taika Waititi (der heißt wirklich so) hat vor ein paar Jahren eine unfassbar lustige Komödie herausgebracht. Wer den Humor von „What we do in the Shadows“ mag, kann den dritten Teil von Thor eigentlich nur lieben. Von Minute Eins macht der Film klar, dass es ihm nicht um das große MCU geht, sondern um seine eigene kleine Abenteuer-Geschichte. Gepaart mit dem wunderschönen, absurden Witz des Regisseurs, ist „Thor 3“ eine nette Abwechslung zu den ewiggleichen Superhelden. Dafür sorgen auch großartige Nebencharaktere wie z.B. der fantastische Jeff Goldblum. Ebenfalls kann man dem Film eine gewisse Bildgewalt nicht absprechen. Als lustiger Abenteuer-Streifen hat mich „Tag der Entscheidung“ (so der unnötige deutsche Untertitel) also wirklich sehr gut unterhalten, auch wenn die überdrehte Art nicht so ganz in das MCU passt und der Film kaum eine Ernsthaftigkeit aufbaut. Trotzdem steht am Ende die wohl positivste Überraschung von Marvel seit langem.
- Coco
Bei jedem Pixar-Film das Gleiche: Alles beginnt super, ich erfreue mich an den fantastischen Animationen und der Sidekick (in diesem Fall ein Hund mit dem IQ eines Toasters) trifft voll in mein Humorzentrum. Dann verläuft sich der Film, ich denke mir noch sowas wie „Naja, ist jetzt nicht der beste Pixar-Streifen“ und die Geschichte wird kindgerecht weiter erzählt. Es gibt keine großen Überraschungen oder komplizierte Charakterwendungen. Es ist und bleibt ein Film für die Kleinen. Doch dann kommt das Ende und ich sitze wieder schluchzend auf der Couch. Pixar schafft es einfach bei fast jedem Film die richtigen Schalter zu drücken und herzergreifende Szenen auf die Leinwand zu malen. Auch „Coco“ hat mich an den emotionalen Rand geführt, obwohl ich die Auflösung schon wusste und das Happy-End keine zwei Minuten entfernt war. Der neueste Animationsstreich kommt nicht an den überragenden Vorgänger „Inside Out“ ran. Allerdings brauchen die Macher hier nur eine herzliche alte Oma, eine Gitarre und ein kleines Liedchen, um einem guten Film ein wunderbares Ende zu verpassen.
- Planet der Affen: Survival
Wusstet ihr schon, dass der dritte Teil der „Planet der Affen“-Trilogie der größte Propaganda Film aller Zeiten ist? Ne, ich auch nicht. Zumindest nicht bis ich die Bewertungen vieler konservativer Hardliner aus den U.S.A bei ImdB gelesen habe. Ob es an der brennenden amerikanischen Flagge liegt oder daran, dass die Affen die deutlich besseren Menschen sind, kann ich nicht sagen. Am Film selber kann es kaum liegen, denn der ist bis zum letzten Drittel fantastisch. Hier wird eine richtig emotionale Geschichte erzählt und die Affen wirken wie in den Vorgängern unglaublich realistisch. Außerdem wird hier eine gute Brücke zu den alten Teilen geschlagen und dem Zuschauer wird die apokalyptische Welt endlich mehr gezeigt. So funktionieren Prequels richtig gut, ohne das Mysterium komplett zu zerstören. Allerdings verliert sich das Ganze im letzten Drittel und die alte Weisheit „da wollte der Film zu viel“ trifft hier eindeutig zu. Trotzdem ist „Survival“ ein toller Blockbuster mit einer guten Tiefe in der Story, wunderschönen Bildern und netter Action.
Das Format kommt mir bekannt vor. So mit den Bildern und so… 😉 Gefällt mir
LikeGefällt 1 Person
Man lässt sich ja nur von den besten inspirieren 😀
Aber keine Angst, wird nix regelmäßiges. Hatte nur durch diese Amazon-Aktion drei relativ neue Filme die weder unter „Pile of Shame“ noch „Kritik von Klassikern“ fallen.
LikeLike
😁😁😁
Und selbst wenn doch, wäre das auch ok.
LikeGefällt 1 Person