Herzlich Willkommen zum Müll, zum Abschaum, zum grenzdebilen Blödsinn des Kinojahres 2017. Das Jahr ist nun fast vorbei und wie wir alle wissen, in 365 Tagen kann es nicht nur Höhepunkte geben. Diese „Weisheit“ gilt nicht nur fürs Leben, sondern auch fürs Kino. In den letzten 12 Monaten habe ich nämlich auch richtig furchtbare Streifen gesehen. Naja oder zumindest Filme, die einfach nicht meine Erwartungen erfüllt haben oder bei denen ich sonst etwas zu meckern habe. Hier also meine Empfehlungen zu den Filmen, die man sich am besten sparen kann.
- Platz 5: Ghost in the Shell
Ja, der Film ist nicht so schlecht. Ja, mir ist egal, dass Scarlett Johansson eine asiatische Figur spielt. Ja, ich habe dem Film eigentlich 7,5/10 Punkten gegeben. Diese Wertung würde ich zwar heute etwas zurückschrauben, aber ich bleibe dabei, dass „Ghost in the Shell“ im Prinzip ein gelungener Film ist. Leider besteht auch weiterhin die Tatsache, dass es einen Original-Film dazu gibt, der in meinen Augen deutlich besser ist. Die Macher erkannten also das Potenzial, wussten aber nicht wirklich damit umzugehen. Das ist auch in doppelter Hinsicht sehr schade, denn es sind viele weitere Anime-Umsetzungen geplant. Hoffentlich lassen die nicht so viel Potenzial liegen wie „Ghost in the Shell“
- Platz 4: Guardians of the Galaxy 2
Ich wiederhole mich zwar, aber auch bei GotG2 gilt: Kein schlechter Film, aber… Eigentlich habe ich den Superhelden-Streifen hier rein gewählt, weil er für etwas steht, was mir in diesem Kinojahr ziemlich auf die Nerven ging. Eine emotionale Szene (egal welche Emotion sie anspricht) muss so konzipiert werden, dass der Zuschauer auch mitfühlen kann. Moderne Blockbuster haben es sich aber zur Aufgabe gemacht, ihre eigenen Universen nicht mehr ernst zu nehmen und stattdessen emotionale Momente mit Zuckerwatte und Kitsch zu umschließen. Es wird dramatisch – da hilft ein Witz! Ein Charakter macht eine Wendung durch – da hilft ein Witz! Der große Plot-Twist schockiert das Publikum – da hilft ein Witz! „Guardians of the Galaxy 2“ hat das auf die Spitze getrieben und ist deswegen symbolisch für diesen furchtbaren Trend auf Platz 4 meiner Flop-Liste.
Review: Guardians of the Galaxy Vol. 2
- Platz 3: Alien Covenant
In meiner Review zum Film habe ich eigentlich alles gesagt. Es gab Dinge, die Ridley Scott echt gut hinbekommen hat. Ein großer Teil des Films zerstört jedoch vieles hinter der Faszination „Alien“. Allein für diese Tatsache gehört „Covenant“ schon auf die Flop-Liste. Der Film an sich pendelt die ganze Zeit zwischen Gut und Böse. Besonders dem Look und den schauspielerischen Leistungen kann man nix vorwerfen. Die Probleme liegen eher beim Regisseur und besonders beim Drehbuch.
- Platz 2: Berlin Syndrom
Wenn ihr jemals auf die Idee kommt, an einem Geburtstag in die Sneak-Preview zu gehen, dann lasst es besser bleiben. Im schlimmsten Fall müsst ihr sowas wie „Berlin Syndrom“ über euch ergehen lassen. Der Film krankt nicht nur an dem ein oder anderen Logik-Loch, sondern auch an der zu langen Laufzeit von fast zwei Stunden. Die Geschichte hätte man auch ohne weiteres 30 Minuten kürzer erzählen können. So zieht sich der langweilige Film mit mittelmäßigen Schauspielern einfach nur wie Kaugummi. Lustigerweise bekommt der Film ganz gute Kritiken. Meine Vermutung: Hier wird Kunst vermutet, wo in meinen Augen keine ist.
- Platz 1: Same Kind of Different as Me
Der Film mit dem wunderschönen deutschen Titel „Genauso anders wie ich“ ist das Schrottwerk des Jahres. Mein interner Titel für den Streifen lautet auch „Klischee – Der Film“. In diesem Film laufen Menschen rum, da wirken Engel wie Schwerverbrecher dagegen. Absolut glattgebügelt, keine Fehler und dazu natürlich noch ein schweres Schicksal. Es erscheinen jedoch auch Charaktere die interessant oder tiefsinnig sind. Leider machen auch die innerhalb von Sekunden die Transformation zum Heiligen durch. Der Böse, der tief im Inneren eine gute Person ist und dann auch weise Ratschläge erteilen kann. Meine Stirn war irgendwann Rot, weil ich mir alle paar Minuten an den Kopf fassen musste. Tatsächlich basieren die zwei Stunden Machwerk wohl auf einer wahren Geschichte. Aber hier wechseln Personen so schnell ihren Charakter, dass ich mir das Ganze nur mit einer großen Romantisierung der Geschichte erklären kann. Wer Lust auf einen aalglatten Film hat, bei dem man jede Wendung schon Minuten vorher erahnen kann, dem wünsche ich viel Spaß bei „Same Kind of Different as Me“.
Von denen kenne ich nur Alien. Und den fand ich gar nicht übel.
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Mich haben ein paar Dinge am Film schon gestört. Das fängt schon bei der allgemeinen Story an (warum landen die eigentlich auf dem Planten?).
Viel schlimmer fand ich den Versuch, dass Geheimnis um die „Aliens“ weiter zu erklären (ähnlich wie bei Prometheus). Das macht für mich das Geheimnis um dieses Franchise immer weiter kaputt.
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