Erscheinungsjahr: 2010
Herkunft: U.S.A. / Kanada
Entwickler: BioWare
Plattformen: PC / PS3 / Xbox360
Wir sind auf dem Silber-Rang angekommen und ähnlich wie bei den letzten zwei Plätzen, steht auch heute wieder ein RPG auf dem Programm. Die „Mass Effect“-Reihe vom ehrwürdigen Studio „Bioware“ gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und erfolgreichsten Videospielreihen der letzten Jahre. Auch qualitativ konnten zumindest die ersten drei Teile überzeugen, bevor es dann mit „Andromeda“ eher bergab ging. Davor freute sich aber eine große Fangemeinde auf jeden neuen Teil. Absoluter Höhepunkt der Trilogie ist für mich jedoch der mittlere Ableger. Warum? Wieso? Und weshalb? Das erkläre ich in den nächsten Zeilen…
- Ein neues Universum
Ich bin ja ein riesiger Fan von fremden Welten, egal ob Fantasy oder Sci-Fi. Die Entwickler von „Mass Effect“ haben ihre eigene Zukunftsversion erschaffen, welche natürlich von vielen anderen Geschichten beeinflusst wurde, aber trotzdem etwas Eigenes hat. Die eigentliche Story der Reihe könnte dabei nicht klassischer sein. Aliens aus fernen Welten greifen das Universum an und unser Held Commander Shepard muss sie aufhalten. Darüber hinaus gibt es aber noch so viel mehr. Die Galaxie wird von verschiedenen Fraktionen beherrscht, während die Firma „Cerberus“ ebenfalls nach Macht strebt. Über allem steht aber natürlich die Bedrohung der „Reaper“. Eines dieser Viecher wurde von unserem Held im ersten Teil besiegt. Während die Regierung damit die Gefahr als gebannt ansieht, wird das Raumschiff von Käpt´n Shepard angegriffen. Dieser gilt dann zwei Jahre als verschwunden, bevor ihn die Firma „Cerberus“ wieder ins Leben zurückholt. Danach beginnt das richtige Abenteuer von „Mass Effect 2“, denn natürlich sind die feindlichen Reaper noch lange nicht besiegt.
- Crew zusammen und ab dafür!
Worum geht es jetzt im 2. Teil? Eigentlich sucht man sich über Stunden hinweg seine Crew zusammen, um am Ende in einem Suizid-Kommando gegen den großen Feind zu kämpfen. Hört sich jetzt gar nicht so spannend an? Von wegen! Jedes Crew-Mitglieder hat eine eigene Geschichte, eigene Gefühle – kurz: einen eigenen, wirklichen Charakter! Mit seinen Kollegen bzw. Freunden erlebt man Abenteuer, man geht zusammen durch alle Höhepunkte und Tiefschläge und langsam wachsen sie alle einem ans Herz. Für mich ist das auch die größte Stärke von „Mass Effect 2“. Wenn man über 50 Stunden und mehr die anderen Charaktere kennenlernt, dann geht es einem auch richtig nahe, wenn ein Mitglied der „Normandy“ ein Problem hat oder sogar das Schiff für immer verlässt. Außerdem ist die Mischung aus alten Protagonisten und neuen Personen sehr gut gelungen. Weg von den Charakteren, hin zur wunderschönen Spielwelt. Die Hauptstation „Citadel“ und viele der Planeten sind fantastisch ausgestaltet. Hier gibt es auch meistens neben der Hauptmission vieles weitere zu entdecken, was die Spielwelt nochmal lebendiger erscheinen lässt. Das letzte große Highlight ist das Kampfsystem. Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich kein Shooter-Gamer bin, egal ob First- oder Third-Person. Hier macht das ballern aber tatsächlich auch mir Spaß. Im Grunde ist das Ganze ein einfacher Deckungsshooter mit Zukunftselementen wie z.B. kybernetischen Kräften. Das Schießen in engeren Gängen und offeneren Arenen macht schon ziemlich viel Laune, allerdings wird „Mass Effect 2“ nur zum Meistwerk mit der ständigen Abwechslung durch Story und den Charakteren. Diese Abwechslung lässt einen großartigen Sog entstehen, die ich bei wenigen anderen Spielen so erlebt habe.
- 08/15 in Perfektion
Wirklich viel anders mach der 2.Teil der „Mass Effect“-Reihe nicht. Allerdings macht es seine Sache sehr, sehr gut. Ballern macht Spaß, die Story macht Spaß und die Interaktion mit den Charakteren sowieso (und ich meine nicht nur die Liebeleien!). Dazu kommt ein stimmiges Universum das zum Erkunden, looten und leveln einlädt. Teil 2 ist einfach rundum gelungen und tatsächlich hat mich während der gesamten Spielzeit nichts gestört. Nicht mal die vielen Dialoge in der „Citadel“ waren für mich problematisch. Dem gegenüber stehen die anderen Teile, welche auch gelungene Spiele waren, jedoch immer mit Problemen zu kämpfen hatten (Teil 1 hatte mehrere Kinderkrankheiten, Teil 3 ein sehr unbefriedigendes Ende). Die Mitte der Trilogie ist dagegen einfach perfekt. Tatsächlich gibt es für mich nur ein Videospiel der Geschichte das an „Mass Effect 2“ ran kommt. Mehr dazu nächste Woche, wenn es um Platz 1 dieser Liste geht.