Erscheinungsjahr: 2016
Herkunft: Japan
Entwickler: From Software
Publisher: Bandai Namco
Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Dark Souls – Sehen und Sterben“…..oder so ähnlich. Aber das fasst diese Spielereihe eigentlich ganz gut zusammen, wenn du etwas siehst, tötet es dich wahrscheinlich. Oder du schaffst es ihn zu töten und stirbst dann irgendwo 5 Meter weiter. Dann heißt es wieder die verlorenen Seelen einsammeln, am Gegner Rache nehmen und dann natürlich sterben. Und warum tut man sich das ganze an ? Nun. Das versuche ich in den nächsten Zeilen, am Beispiel Dark Souls 3, zu erklären.
- Ist das hohe Videospielkunst oder lästiges „Trial and Error“ ?
Gleich zu Anfang eine Anmerkung: Ich habe mit der Dark Souls-Reihe erst mit „Bloodborne“ und „Dark Souls 2-Scholar of the first Sin“ angefangen. Somit kann ich auch nicht die Aussagen der überwiegenden Presse nachvollziehen. Dark Souls 3 ist nicht einfach und nicht einfacher als die eben genannten Spiele. Anders, ja. Aber mit Sicherheit nicht einfacher. Jedoch leben diese Spiele vom Lernen und dem Anwenden des Erlernten. Je öfter man das macht, desto besser wird man natürlich über die Jahre. Und in den letzten 7 Jahren (seit Demon Souls) haben sehr viele Leute das „Souls-Handwerk“ gelernt. Na klar wird es dann irgendwann leichter.
Es gibt mehrere Argumente Dark Souls eher als schwierige Kunst anzusehen und es nicht nur als „Trial and Error“ abzustempeln. Besonders fällt das auf, wenn man sich seine zahlreichen Tode vor Augen führt. Man ist halt meistens selber Schuld. (Es sein den die Kamera treibt einen mal wieder in den Wahnsinn) Die Gegner sind halt oftmals schlauer als gewöhnt. Selbst das einfachste Skelett hat 2 – 3 Angriffsoptionen. Die schönsten (Frust-)Momente gibt es natürlich bei den Bossfights. Und die sind bei Dark Souls 3 wieder absolut fantastisch. Die Vielfalt der Wesen, deren Transformationen und Angriffsmuster sind nahezu unberechenbar und damit fast perfekt.
- Das beste Spiel für die „Screenshot – Taste“
Die Welt ist der Star von Dark Souls 3. Egal wo man hinsieht, die Gebäude, die Gegner, die Landschaften, alles passt in das jeweilige Gebiet und man möchte hier nur zu gern länger verweilen. Auch die Ab- und Verzweigungen der Welt sind zumindest teilweise genial. Es gibt nix schöneres als eine Abkürzung zu finden und dann zu sehen, zu welcher Ecke man zurück gelangt ist. Das Gegner-Design besticht auch wieder durch eine hohe Varianz. Allerdings wünscht man sich in einer Welt voller dunkler Fantasie manchmal noch etwas mehr Ekel und Dreckigkeit. Auch ein paar mehr außergewöhnliche Settings wären toll gewesen. Burg, Mauer, Katakomben oder Kerker sind zwar immer wieder schön, aber es kommt auch manchmal der Gedanke nach etwas komplett Neuem.
- Ist das jetzt toll oder kann das weg ?
Eine provokante Frage, welche ich jetzt in einem atemberaubenden Monolog mit riesigem Spannungsbogen beantworten werde. Oder ich sag einfach: Es ist toll. Über Dark Souls 3 kann man maximal auf hohem Niveau meckern. Fans der ersten Stunde werden natürlich auch die kleinsten Kleinigkeiten merken und diese fieberhaft debattieren. Meiner Meinung nach ist es aber einfach ein mordsmäßiger Spaß. Ich liebe es minutenlang zu überlegen für was ich meine Seelen ausgeben soll oder einen Boss nach dem gefühlt 20. mal endlich vor mir liegen zu sehen. Die Art von Spiel macht nicht jedem Spaß, aber man muss es ausprobieren, sonst hat man eine der besten Spielereihen der letzten Jahre verpasst.
Schreibt gerne in die Kommentare, was euch an Dark Souls 3 am besten gefällt oder was euch richtig nervt. Bis dann.